Museo di San Marco
Museo di San Marco
Museum San Marco Florenz
im Dominikanerklosters San Marco
Das Dominikanerkloster San Marco wurde wahrscheinlich von Michelozzo erbaut und von Cosimo de‘ Medici in Auftrag gegeben. Heute ist es vor allem als Museum bekannt und beherbergt die weltweit größte Sammlung von Werken von Fra Angelico, der einer der größten Maler der Frührenaissance war. Er lebte sogar zeitweise in diesem Kloster: von 1438 bis 1445.
Das Kloster ist noch aktiv und gehört zur angrenzenden Kirche San Marco.
Öffnungszeiten:
Dienstag – Samstag, 8.15 – 13.50 Uhr
Meine Bewertung:
Positiv:
Ein Museum das manche Herzen höher schlagen lässt - Fra Angelico-Fans zumindest. Die Location des Museums im Dominikaner Kloster ist einmalig.
Negativ:
Ist nicht für jedermann... Für Florenzkenner aber ein Muss.
Zuletzt aktualisiert: 12.03.2025 | Céline
Museum San Marco
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Das Museum befindet sich im beeindruckenden Hauptbereich des Dominikanerklosters San Marco, das zwischen 1437 und 1443 im Auftrag von Cosimo de‘ Medici erbaut wurde. Es gilt als architektonisches Meisterwerk der Renaissance. Besonders bekannt ist das Museum für die größte Sammlung von Werken des Künstlers Beato Angelico, besser bekannt als Fra Angelico, einem der größten Maler der Frührenaissance. Er lebte und arbeitete zwischen 1438 und 1445 in diesem Kloster. Zu seinen wichtigsten Werken, die hier zu sehen sind, sind „Die Verkündigung“, „Die Kreuzabnahme“, das „Jüngstes Gericht“ und der „Pala San Marco“.
Doch das Besondere an einem Besuch ist nicht nur die Kunst – man taucht gleichzeitig in die Atmosphäre des historischen Dominikanerklosters San Marco ein. Das Museum umfasst prachtvolle Räume wie den Kreuzgang von Sant’Antonino, den Kapitalsaal, das Refektorium und die Zellen der Mönche. Besonders in diesen ehemaligen Mönchszellen finden sich bedeutende Fresken von Fra Angelico, die zwischen 1438 und 1445 entstanden.
Neben den Werken Angelicos sind auch Kunstwerke anderer Meister zu sehen, darunter Fra Bartolomeo und die berühmten Terrakotten der Della Robbia-Familie. Und Domenico Ghirlandaio malte 1482 ein großformatiges Fresko mit dem Abendmahl. Seit 1869 gilt das Kloster als Denkmal von nationaler Bedeutung, und seit den 1920er Jahren wurden hier auch Fra Angelicos Holzarbeiten zusammengeführt, die in der Sala del Beato Angelico ausgestellt sind.
Das Museum von San Marco ist also weit mehr als eine Gemäldesammlung – es ist eine einzigartige Verbindung von Kunst, Geschichte und klösterlicher Architektur.
Museo di San marco
zur Geschichte
An der Stelle des heutigen Klosters stand ursprünglich ein Oratorium der Bruderschaft des heiligen Markus. 1299 errichteten die Silvestriner dort ein Kloster mit Kirche, mussten es jedoch 1418 verlassen.
1435 übergab Papst Eugen IV. das inzwischen verfallene Kloster den Dominikanern von San Domenico in Fiesole.
Nach seiner Rückkehr aus dem Exil 1434 ließ Cosimo de’ Medici das Kloster grundlegend erneuern und finanzierte das Bauprojekt gemeinsam mit seinem Bruder Lorenzo di Giovanni de’ Medici. Die Arbeiten dauerten von 1437 bis 1452 und kosteten über 40.000 Goldflorin. Die Finanzierung diente als Buße für Cosimos umstrittene Finanzgeschäfte, wie es ihm Papst Eugen IV. auferlegt hatte.
Der verantwortliche Architekt ist nicht eindeutig belegt. Lange galt Michelozzo di Bartolommeo als Bauleiter, basierend auf einer Zuschreibung in Giorgio Vasaris Künstlerbiografien, doch gesicherte Beweise fehlen.
Zwischen 1436 und 1445 war Fra Angelico im Kloster tätig. Er gestaltete mit seinen Fresken zahlreiche Bereiche, darunter die Flure, Mönchszellen, den Kapitelsaal und Teile der beiden Kreuzgänge.
Offizielle Webseite des Museo di San Marco (IT): http://www.polomusealetoscana.beniculturali.it/
(Webseite sehr unübersichtlich, ohne Inspiration und nur auf Italienisch)
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich 2023 – 2025